Mittwoch, 5. September 2018

Mimikresonanz im Personalmanagement

Worüber kann ich durch das Erkennen von Emotionen in der Mimik meiner Bewerberinnen und Bewerber Auskunft erhalten?
Mimikresonanz ist eine wichtige zusätzliche Kommunikationsquelle in Bewerbungsgesprächen. Erfahrungsgemäß machen sich Personalverantwortliche während eines Bewerbungsgespräches viele Notizen oder erfassen Informationen am Computer. Auch dann, wenn gerade Fragen gestellt werden, die für die Bewerberin bzw. den Bewerber eine hohe Wichtigkeit haben. Das bedeutet, dass es Themen gibt, über die man locker und frei und auch sehr konzentriert und fokussiert sprechen kann. Es heißt aber auch, dass es Themen gibt, wie bspw. die Fragen nach Kompetenzen, nach Gehaltswünschen oder nach Gründen des Ausscheidens aus dem letzten Betrieb, die für Bewerber_innen einen erhöhten Stresspegel bedeuten. Aus Ihrer Erfahrung als Fragende oder Fragender wissen Sie meist, dass es gute Gründe für Nervosität in einem Bewerbungsgespräch gibt. Unsere Erfahrung zeigt auch, dass man durch gezieltes Erkennen von aussagekräftigen mimischen Bewegungen zusätzliche Informationen aus dem Gespräch gewinnen kann. Wie können Sie sich das vorstellen?

Nehmen wir an, Sie stellen einem Bewerber die Frage: „Für die ausgeschriebene Position werden sie sich künftig auch häufig auf Reisen im In- und Ausland befinden. Lässt sich das mit dem Privatleben auch gut vereinbaren?“ Der Bewerber antwortet beispielsweise mit „Ja, selbstverständlich!“ und zieht kurz danach einen oder beide Mundwinkel nach außen. Was sagt Ihnen diese mimische Bewegung? Das Strecken der Mundwinkel nach außen (siehe mittleres Bild) ist ein Hinweis auf die Basisemotion Angst. Dazu gehört beispielsweise auch, dass einem seine eigene Aussage unangenehm ist. Hätten Sie als Personalverantwortliche oder Personalverantwortlicher gerade nicht hingesehen, würde Ihnen diese kleine Muskelbewegung im Gesicht vermutlich entgangen sein. Auch wenn diese Bewegungen nur für wenige Millisekunden (ca.100-300 ms) auftreten, können Sie es zum Anlass nehmen, darauf zu reagieren, also mit ihrem Gegenüber in Resonanz zu kommen bzw. tiefer in die Thematik einzusteigen.

Sogenannte Mikroexpressionen geben uns Auskunft darüber, wie sich unsere Gesprächspartner_innen fühlen, da sie meist unwillentlich auftreten d.h. sie können es nicht bewusst steuern, ob diese Bewegung auftritt. Es gibt in Bewerbungsgesprächen viele Situationen, in welchen es wichtig ist, auf kleinste mimische Bewegungen zu achten. Und das Wichtigste für Sie ist, man kann tatsächlich lernen, diese zu erkennen.
Dazu bieten wir von Lerchertrain® regelmäßig Einführungsseminare und gezielte Weiterbildungen an, in welchen Sie in Kleingruppen erlernen können, wie Sie Mimikresonanz hilfreich in ihrem beruflichen und privaten Umfeld einsetzen können. Weitere Informationen finden Sie unter www.lerchertrain.at oder rufen Sie uns einfach an: unter 03577 82528 oder senden Sie uns ein E-Mail mail@lerchertrain.at. 

Mimikresonanz-Trainerin Marion Lercher (Foto credits: Hans Scherhaufer)




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen